Auflösung der Eurozone

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Uwe Reißner, kein Ökonomieprofessor, kein Wirtschaftsweiser …, nur ein kritisch mitdenkender Bürger, der hier eine kurze Zusammenfassung seiner Gedanken erklärt.

Dass der Euro nicht funktionieren kann war für mich schon seit Beginn der Einführung klar. Die Gründe, die von mir schon vor Jahren, im damaligen CDU-Forum dargelegt wurden, haben sich nicht geändert.

Deutschland galt Anfang 2000 als kranker Mann Europas. Für Deutschland hätte die EZB die Zinsen senken müssen, konnte es aber nicht. Die Südländer erlebten auf Grund der Politik des billigen Geldes, einen gewaltigen Aufschwung. Die EZB konnte nicht die Zinsen weiter senken.

Spätestens jetzt war das Dilemma für jeden Politiker sichtbar.

Heute spiegelt sich die Situation in der umgekehrten Reihenfolge wieder. Deutschland benötigt höhere Zinsen und die Südländer niedrigere.

Die Basis einer Währung ist die Wirtschaftskraft des jeweiligen Landes. Aus ihr bildet sich die Stärke der Währung.

Ein Verbund von Ländern mit zu unterschiedlichen Wirtschaftskräften, kann aus diesem Grund niemals funktionieren.

Deutschland machte Anfang 2000 seine Hausaufgaben, senkte die Lohnstückkosten und kam gestärkt aus der Krise heraus. Die Südländer, deren Zinsen sich plötzlich auf Grund der Gemeinschaftswährung, sich auf historisch niedrigem Niveau befanden, erlebten einen Konsumboom. Dieser schlug sich unter anderem in der Steigerung der Lohnstückkosten nieder. Sie verloren ihre Wirtschaftlichkeit.

Mittlerweile drückt das wirtschaftsstarke Deutschland die Südländer an die Wand. Deutschland übernimmt Marktanteile und exportiert auf diese Weise Arbeitslosigkeit in die schwächeren Wirtschaftsregionen der Eurozone.

Diese Länder sehen sich plötzlich zwei schwerwiegenden Problemen gegenüber. Hohe Staatsverschuldung und Wettbewerbsverlust. Normalerweise wertet ein Land mit den Problemen seine Währung ab um dadurch die Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen und damit mittelfristig auch wieder die Staatsverschuldung in dem Griff zu bekommen. In der gemeinsamen Währungszone ist das aber nicht möglich.

Höhere Arbeitslosigkeit, steigende Sozialausgaben bedeutet Kaufkraftverlust. Diese stehen einem geringeren Wachstum gegenüber. Das bedeutet nichts anderes, als das die Südstaaten mehr Schulden aufnehmen müssen.  Und das, obwohl sie schon hoch verschuldet sind.

Aus Sicht der Eurobefürworter gibt es nun zwei Lösungen. Erstens …, Lohnstückkosten runter und Bürokratieabbau oder Zweitens, die EZB gibt Billigkredite frei, um Staatliche Förderprogramme zu ermöglichen. Ersteres bedeutet zusätzlicher, enormer Kaufkraftverlust und der zweite Punkt stabilisiert nur kurzfristig die Arbeitslosigkeit. Die Staatsverschuldung steigt massiv an und durch die Geldmengenausweitung dürfte der Sog, nach einer kleine Pause, mit aller Wucht den Staat weiter in den Abgrund ziehen.

Aus meiner Sicht, ist das Problem nur über eine Auflösung des Währungsverbundes zu Lösen. Doch welcher Weg, ist hier die Frage.