Mindestlohn – ja oder nein?

Paps_neuDer Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze.

Aus meiner Sicht ist das überholt und gehört in die Wirtschaftspolitik der National-Staatlichkeit. Wir leben aber in einer offenen globalen Welt. Und die verlangt ein Umdenken.

Zuerst einmal die Frage: Wie viele Arbeitsplätze konkret werden denn nun wirklich vernichtet? Ich hatte mal vor Jahren mich mit dem Thema im CDU-Forum beschäftigt und folgende Beispiel-Rechnung aufgemacht. Ich denke, dass sie analog noch immer Gültigkeit hat.

Der Lohnkostenanteil z.B. bei VW lag bei ca. 15%, der Anteil der Mindestlöhne davon, lag unter 20% (incl. Reinigungskräfte, Aushilfe, Buchhaltung,  etc.)  Wenn jetzt dieser Lohn um 25% erhöht werden musste, ergab sich folgende Rechnung.

Gesamtdurchschnittskosten  Auto = 20.000 €, davon 15% Lohnkosten = 3000 €, davon 600 € Mindestlohnkostenanteil. Jetzt die Frage: um wie viel Prozent erhöhen sich die Gesamtkosten des Fahrzeuges, wenn der Mindestlohn um 25% aufgestockt wird?

Soweit zum Export.

Im Durchschnitts-Binnenmarkt liegt der Lohnkostenanteil etwas höher, was aber auch nicht so viel ausmacht. Es ist nur eine Umlage. Der Hersteller gibt etwas höhere Löhne, der Arbeiter gibt etwas mehr aus. Ein Problem wäre, wenn das zusätzliche Geld auf das Sparkonto fließen würde.

Im Binnenmarkt erhöht sich der Lohnkostenzuwachs auf alle Firmen gleichzeitig. Es entsteht keine direkte Konkurrenz. Die entsteht natürlich zu den Importen. Dieser Leistungsdruck gab es schon früher, zu DM-Zeiten, wo die DM regelmäßig aufgewertet wurde. Ok, wir bekamen im Inland einen Kaufkraftzuwachs und die Exporteure mussten sich damit ärgern. Doch das hat uns stärker gemacht. Der Zwang zu Innovationen wurde gefördert und trieb den Binnenmarkt an.

Die größten Probleme haben die Dienstleister. Aber glauben wir wirklich, dass ein Leipziger deshalb nach Polen fahren würde, um seine Haare zu schneiden. Oder ein Köllner Messebesucher in ein belgisches Hotel? Sicher, es gibt Verlierer, aber nicht in dem Maße, wie man es uns erscheinen lassen will.

Die andere Seite der Medaille

Haben wir kein Mindestlohn, werden wir folgendes Problem bekommen. Im letzten Halbjahr (2013) sind ca. 500.000 Zuwanderer nach Deutschland gekommen. Diese werden, nachdem sie sich zu diesem enormen Schritt entschlossen haben, mit aller Macht auf den Arbeitsmarkt drängen. Sie werden eine Arbeit zu jedem Stundenlohn annehmen und andere verdrängen. Der Lohndumping, bzw. die Lohnspirale nach unten verschärft sich. Diese „Anderen“ fallen dann ins soziale Netz, was eine Menge Geld kostet. Nach der zurzeit geltenden Gesetzgebung, haben die neuen Zuwanderer dann das Recht erworben, unsere Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen.

Ein weiteres Problem ist der Kaufkraftschwund. Denn erfahrungsgemäß werden diese Zuwanderer den Hauptteil der Löhne zu ihren Familien daheim schicken und somit das Geld unserem Markt entziehen.  Erfahrungsgemäß werden diese Zuwanderer Zwangs-WGs bilden und die Mietpreise treiben.

Wenn wir jetzt noch die Rechnung mit dem Aufstockern  und mit den anderen anfallenden sozialen Problemen machen, wird der Steuerzahler gewaltig zu Kasse gebeten.

Aber das sind Probleme der Globalisierung, die ein Umdenken, bzw. eine Anpassung erfordern.

 

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